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Reisetagebuch Miami • Ein USA-Roadtrip durch Florida

Reisetagebuch Miami • Ein USA-Roadtrip durch Florida

Miami

Nach Orlando und Tampa, Clearwater & Treasure Island folgt heute mein Reisetagebuch Miami. Eine Stadt, auf die ich mich im Vorfeld unserer Reise sehr gefreut habe. Ich hatte mir vorgestellt, wie wir am Miami Beach entlanglaufen, die Skyline im Hintergrund – ich wurde nicht enttäuscht. Miami ist großartig, vielschichtig, grün, windig und vor allem eines: faszinierend.

Von Orlando braucht man ca. 3,5 bis 4 Stunden bis Miami, je nachdem, welchen Umweg man fährt und welche Route man wählt. Vom Flugzeug aus, hatte ich schon die Startrampen von Cape Canaveral gesehen und nachdem der Ort nur knapp eine Stunde von Orlando entfernt ist dachten wir, dass wir das Gelände vielleicht von der Straße aus sehen würden. Man sieht leider nichts, da müsste man schon an einer Führung teilnehmen bei der man mit dem Bus direkt zu den Rampen gebracht wird. Da uns das aber zu lange gedauert hätte (mehrere Stunden) haben wir uns weiter auf den Weg Richtung Miami gemacht.

 

Miami Reisetipps Reisebericht
Vorbei an Cape Canaveral.

 

Bevor man Miami erreicht, gelangt man nach Fort Lauderdale – auch „das Venedig Amerikas“ genannt – das ca. 30 km nördlich von Miami liegt. Hier gewinnt man schon einmal einen ersten Eindruck, was einem später in Miami erwartet. Darüber hinaus hat Fort Lauderdale selbst auch einiges zu bieten. Neben einem traumhaften Strand (hier trafen sich bis Mitte der 80er Jahre hunderttausende Studenten zum Spring Break) kann man auch ins weltgrößte Drive-In-Kino mit 14 Leinwänden gehen bzw. fahren. Wenn ihr in Fort Lauderdale seid und Zeit habt, macht eine Rundfahrt mit einem der Taxi-Boote, die von 10 Uhr morgens bis 24 Uhr nachts eine Runde durch das Kanalsystem drehen. Wie bei einem Hop-On-Hop-Off-Bus kann man bei 10 Haltestellen beliebig oft ein- und aussteigen und beispielsweise die riesigen Yachten und Villen der Superreichen bestaunen.

 

Ford Lauderdale taucht vor uns auf.
Ford Lauderdale taucht vor uns auf.

 

Auf der Fahrt nach Miami sollte man unbedingt den Gold Coast Highway (A1A) wählen, denn er verläuft großteils direkt an der Küste entlang und man hat einen wunderschönen Blick auf weiße Strände und stattliche Herrenhäuser mit allerlei tropischen Pflanzen und Palmen davor. Außerdem lohnt es sich manchmal ein wenig abzubiegen und die kleineren Nebenstraßen zu wählen.

 

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Über den Gold Coast Highway in Richtung Miami.
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Wohngegend mit wunderschönen weißen Herrenhäusern kurz vor Miami.
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Villen und Yachten

 

Und dann erreichten wir Downtown. So idyllisch die Kanäle mit den kleinen Bootsanlegern und weißen Herrenhäusern scheinen, so imposant sind die Wolkenkratzer, die einem hier erwarten. Auf dem Weg zu unserem Hotel – dem Intercontinental Downtown Miami – fuhren wir mitten durch. Das Hotel liegt direkt an der Waterfront und auf 34 Stockwerken wohnt man über der Biscayne Bay. Unser Zimmer hatte ein riesiges Panormafenster von dem aus wir auf die beeindruckende Skyline von Downtown und den großen Park vor dem Hotel schauen konnten. Ein besonderes Highlight war auch der Pool in der 15 Etage, wo dem aus man einen wunderschönen Rundblick aufs Wasser und die City hatte.

 

Miami Downtown

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Wolkenkratzer & Spiegelfronten
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Intercontinental Miami Hotel
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Ausblick aus unserem Fenster vom Hotelzimmer aus.
Das Hotelpool im xx Stock.
Das Hotelpool im 15 Stock.

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Vom Hotel aus kann man am Wasser entlang schlendern und ist in wenigen Minuten am Port of Miami. Hier geht es zwar ziemlich touristisch zu, aber wenn man sich im Park ein hübsches Plätzschen sucht, kann man auch die eine oder andere ruhige Minute verbringen. Da wir so viel wie möglich von Miami sehen und nicht einfach ziellos mit dem Mietwagen herumkurven wollen haben wir etwas gemacht, das sonst sehr untypisch für uns ist: Wir stiegen in einen Hop-On-Hop-Off-Bus von Big Bus und diese Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus. Denn so sahen wir wirklich eine ganze Menge, ohne lästige Parkplatzssuche (Parkplätze sind ohnehin sehr rar) und wir kamen auch in Gegenden, in die man sonst vielleicht als Tourist nicht fahren würde. Außerdem kann man einfach aussteigen, wenn man die Gegend gerne zu Fuß erkunden möchte oder Lust auf einen Snack hat.

Am Vormittag fuhren wir den „City Loop“ und erkundeten Coconut Grove, der älteste Stadtteil von Miami. Coconut Grove beheimatet einerseits den Mittelpunkt der intellektuellen Boheme und andererseits „Black Grove“ ein ziemlich heruntergekommenes Viertel, in dem zum Teil die Nachfahren bahamaischer Arbeiter in großer Armut leben. Hier sieht man die beiden Seiten von Miami. Auf der einen Seite riesige Villen mit Gärten so groß wie Fußballplätze und ein paar Straßen weiter die typischen, heruntergekommenen Apartments mit den aufgereihten Eingängen an der Front, wo wie man es aus den Filmen kennt.

 

Drugstore in Coconut Grove.
Drugstore in Coconut Grove.
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Man trifft sich zum Bingospielen.

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Weiter ging es nach Coral Gables, eines der reichsten Viertel von Miami, das eigentlich eine eigene Stadt und auch als Villenviertel bekannt ist. Hier steht das Biltmore Hotel, auf dessen Balkon einst Al Capone stand. Sehenswert ist auf jeden Fall auch das Venetian Pool, das mit einem normalen Freibad so absolut nichts zu tun hat. Es entstand in den 1920er Jahren und wurde aus einer Korallen-Steingrube geschlagen. Es gibt palmengesäumte Felslandschaften, eine Lagune, eine venezianische Brücke, Säulengänge, Loggias und mediterrane Rundbögen. In seiner Anfangszeit zogen Stars wie Jonny Weissmüller (Tarzan) sowie das eine oder andere Hollywoodsternchen ihre Runden im Wasser.

Wer Lust auf Shopping hat, kann das im hübschen CocoWalk, einem 2-stöckigen Shoppingcenter in Coconut Grove Village, tun. Kunst genießt man am besten im Lowe Art Museum, in dem es Werke von der Antike bis zur Gegenwart zu sehen gibt.

 

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Biltmore Hotel
Villa in Coral Gables.
Villa in Coral Gables.
Coral Gables
Coral Gables Garden Club

 

Unser zweiter Loop an diesem Tag war der „Beach Loop“. Hier ging es zur Miami Beach Marina, an den Stränden entlang um die Insel von Miami Beach. Wir cruisten entlang der imposanten Skyline, fuhren am Ocean Drive und sahen uns South Beach an. Den Ocean Drive sollte man unbedingt entlang schlendern, denn hier befinden sich viele Gebäude, die in den 1920er und 1930er Jahren bebaut wurden und Floridas Interpretation des Art Déco Stils zeigen.

 

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Marina
Ocean Drive
Ocean Drive
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St. Moritz Hotel am Ocean Drive.

 

Natürlich durfte ein Besuch am Strand nicht fehlen. Das Wasser war traumhaft klar, der Sand fein und an manchen Stellen beinahe weiß. Man kann kilometerweit am Wasser dahinschlendern und die Skyline im Hintergrund bewundern. Im Sommer ist es in Miami ja ziemlich heiß und in der Stadt auch gerne schwül, durch den Wind ist es am Strand jedoch sehr angenehm. Vergesst aber auf keinen Fall Sonnenschutz und einen Hut oder eine Kappe, die Sonne brennt ganz schön auf einen herab und durch den Wind merkt man den Sonnenbrand vielleicht erst, wenn es schon zu spät ist.

 

Miami Beach
Miami Beach
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Traumhaft türkisfarbenes Wasser.

 

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Miami Beach mit Skyline im Hintergrund.

 

Miami ist eine wunderschöne Stadt, die auch abseits von Miami Beach einiges zu bieten hat. Es lohnt sich, einen Blick auf die Gegenden zu werfen, in die man normalerweise nicht kommt, denn so lernt man das „ursprüngliche“ Miami kennen. Ein Besuch in einem Supermarkt etwas außerhalb der Stadt, eine Stunde im Park sitzen und die Leute beobachten oder eine kostenlose Fahrt mit dem Metromover durch Downtown, man entdeckt auf den zweiten Blick vielleicht mehr als man geahnt hätte…

 

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5 comments

  1. Vielen Dank für diesen tollen Post zu Miami! Ich reise nächste Woche für 3 Wochen in die USA, 5 Tage davon sind wir in Miami. und jetzt freu ich mich gleich noch etwas mehr drauf 🙂

  2. Danke für den tollen Post! Da bekomme ich gleich Fernweh <3
    alles Liebe
    Babsi

  3. Sehr schöne Eindrücke und Bilder. Miami möchte ich auch gerne entdecken.

  4. Ich glaub die Herren auf dem Bild spielen Domino 😉 Sieht zumindest danach aus und war auch in unserem Florida Video so 😀

    Und ich möchte da jetzt sofort hin. Jetzt 🙂

  5. Da kriege ich direkt Fernweh <3 Ich war 2008 in Ft. Myers und bin über Miami gefloegen, das nächste Mal nehme ich mir mehr Zeit für die Stadt 🙂

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