Wenn man mal bedenkt, wie viele Stunden man im Büro verbringt, wird einem ganz schnell klar, dass man manchmal mehr im Büro lebt als zu Hause. Und wenn man sich dann am Schreibtisch nicht richtig wohlfühlt, betrifft das einen ziemlich umfangreichen Lebensbereich. Glaub mir, ich bin ein Spezialist darin, meinen Schreibtisch in völligem Chaos zu hinterlassen, aber wer mag sich dieses Chaos schon Tag für Tag ansehen? Vor allem wenn es auch anders geht und das noch dazu ziemlich einfach.
3 Tipps zum Wohlfühlen im Büro
Auch wenn ich es erst über die Jahre hinweg gelernt habe, ein aufgeräumter, gut organisierter, heller Schreibtisch ist das A und O „Tidy desk, tidy mind“ ist also nicht nur eine sehr Pinterest-taugliche Floskel. Ich arbeite leider immer noch an meinem alten Schreibtisch, der bereits 10 Jahre lang im ehemaligen Büro meines Vaters stand. Klar, kaputt zu bekommen ist er nicht, aber man sieht ihm leider auch an, dass er so ein typischer Büroschreibtisch ist. Außerdem hat er keinen Kabelkanal und meine Kabel hängen zum Teil sichtbar herunter, was mich wirklich sehr stört. Ich bin daher gerade dabei, mich nach einem neuen, schönen Schreibtisch umzusehen. Er muss gar nicht so riesig sein, soll aber moderner sein, besser in mein Büro passen und vor allem viel mehr Stauraum bieten.
Was ich mir aber jetzt schon gekauft habe, ist eine neue Schreibtischlampe. Meine alte leider nicht mehr funktioniert hat und ständig von selbst ausgegangen ist. Ich habe mich für eine flackerfreie WellFit Tischleuchte (gibt es zum Beispiel auch hier bei Lampenwelt) entschieden. Da ich oft auch noch abends arbeite war es mir wichtig, dass ich mit der Lampe Tageslicht so gut wie möglich simulieren kann. Das war also mein erster Schritt in Richtung Wohlfühl-Schreibtisch. Man kann aber mit kleinen Dingen viel erreichen, wenn du – so wie ich – mit deinem Schreibtisch an sich auch nicht wirklich zufrieden bist. Vielleicht helfen dir ja meine 3 Tipps zum Wohlfühlen im Büro, mit denen du auf jeden Fall schnell Wohlfühlatmosphäre schaffen kannst. Alle von mir selbst ausprobiert und für gut befunden.
Tipp 1:
Stauraum schaffen und aufräumen
Ich war bisher immer der Meinung, dass ich alle Unterlagen, die ich im Laufe meines Arbeitstages brauche, direkt griffbereit haben muss um Zeit zu sparen. Das führte dazu, dass ich mit Stapeln arbeitete, die ich neben mir gelagert habe. Mein riesiger Schreibtisch (ich habe wirklich ca. 2,5 Meter Fläche) wirkte dadurch ziemlich klein und effektiv blieb mir nur ca. ein halber Meter zum Arbeiten. Unbewusst habe ich mich dadurch immer eingeengt gefühlt, gestresst, nicht wirklich „frei“. Daher wurden die Stapel in den Schrank hinter mir verbannt und ich brauche genau 3 Sekunden, um nötige Unterlagen raus zu holen und wieder zurück zu legen. Jetzt habe ich das Gefühl, viel mehr Fläche zum Arbeiten zu haben. Ich kann auch mal einen Ordner neben mich legen, ohne irgendwas dafür aus dem Weg schieben zu müssen. Und so ergibt sich jetzt auch Platz für eine kleine Blumenvase, die meinen Schreibtisch ein bisschen mit Leben füllt und deren Inhalt ich jede Woche austausche.
Tipp 2:
Persönlichkeit und Farbe in den Alltag bringen
Offene Regale können leider schnell unordentlich aussehen, wenn man nicht sehr diszipliniert ist, aber sie haben auch einen großen Vorteil: Man kann viel draus machen und den Inhalt nach Lust und Laune gestalten. Wie wäre es mal mit pinken Ordnern statt langweiligen schwarzen? Damit bringt man sofort ein bisschen Farbe ins Büro und kann sich noch dazu für seinen Lieblingsfarbton entscheiden. Eine nette Idee sind darüber hinaus selbst gestaltete Ordnerrücken. Die machen den langweiligsten Ordner individuell(er) und man kann die eigene Kreativität einfließen lassen. Auf meinem Pinterest-Board zeige ich dir die schönsten Möglichkeiten, die ich gefunden habe und es sind darüber hinaus auch viele Printables dabei, die man einfach downloaden und ausdrucken kann. Meine Steuerunterlagen für 2016 kommen übrigens in lila Ordner. Dadurch mache ich die Steuer zwar nicht lieber, aber wenn ich mich dran setze, sehen zumindest die Ordner hübsch aus.
Tipp 3:
Kleine Rituale und Wohlfühlgegenstände
Etwas, das ich immer noch vermisse, wenn ich an meinen ehemaligen Arbeitsplatz denke ist das gemeinsame Zusammenstehen in der Mittagspause. Wir hatten immer eine Stunde Pause und die letzte Viertelstunde verbrachten wir gemeinsam im Büro, eine Tasse Kaffee in der Hand. Der Kollege aus dem Einkauf erzählte vom Fotokurs, den er gerade machte, die Kollegin aus dem Export von den Faxen ihres süßen Haustiers und zwischendurch durfte man sich auch ein bisschen über sehr anstrengende Kunden beschweren. Diese kleine Runde wurde mit der Zeit zu einem richtigen Ritual und danach ging man gut gelaunt wieder zurück an den eigenen Arbeitsplatz. Wenn dort auch noch der eine oder andere Wohlfühlgegenstand wartet – wie zum Beispiel ein schönes Urlaubsfoto in einem hübschen Rahmen, ein Anti-Stress-Ball mit persönlicher Widmung oder eine Tasse, deren Aufdruck genau das sagt, was man denkt – arbeitet es sich auch gleich leichter. Bei mir im Büro liegt immer die Kuscheldecke von Torres und wenn er es sich drauf gemütlich macht und leise schnurrt, fühle ich mich auch gleich richtig wohl.
Eine nette Deko bzw. vielleicht auch ein Wohlfühlgegenstand können Bilderrahmen mit Motivationssprüchen sein. Diese kann man dann je nach Lust und Laune tauschen. Wenn man keinen Bilderrahmen aufstellen möchte, heftet man sich die Ausdrucke einfach an die Pinnwand. Hier gibt es einen ganzen Blogpost zu diesem Thema mit 12 Sprüchen zum monatlichen Wechseln.
Ich finde, das Leben ist zu kurz um es in einem Büro zu verbringen, in dem man sich nicht wohlfühlt. Egal ob angestellt oder selbständig – auch mit kleinem Budget und wenig Aufwand kann man viel machen und bewirken. Schon erstaunlich, wie viel ein aufgeräumter Schreibtisch ausmacht. Probier es einfach mal aus. 😉
Toller Post und so fühlt man sich gleich direkt wohler…Ich werde gewiss den ein oder anderen Tipp bei uns im Büro mal umsetzen. 🙂
Liebe Grüße
Jenny von http://bellezalicious.blogspot.de/
Danke, ich freu mich, wenn dir der eine oder andere Tipp was bringt!
Der Post kommt zur perfekten Zeit – erst heute Mittag habe ich mich mit meiner Mutter darüber unterhalten, dass man angeblich an aufgeräumten Schreibtischen besser arbeiten kann und es für die Kreativität gut ist, mal den Arbeitsplatz zu wechseln.
Mein Schreibtisch ist übrigens auch zu mir gekommen, weil jemand ihn aussortiert hat. Groß, schwer und praktisch. Und genau das ist es auch, was ich an ihm liebe. Eine kleinere Tischplatte wäre gar nichts für mich und auch die Schubladen rechts und links brauche ich einfach, um alles griffbereit haben zu können.
Deine Investition in eine gute Lampe kann ich aber nachvollziehen… nichts ist so schlimm wie ungemütliches Licht oder gar zu schwaches Licht.
Den Tipp mit dem aufgeräumten Tisch finde ich echt wichtig… das merke ich nämlich auch immer ganz schnell, wie es nervt, wenn ich alles rechts und links von mir vollstapele mit Zetteln und solchem Zeug.
Liebe Grüße
Oh ja, genauso ist es. Da bin ich absolut deiner Meinung.
Stauraum und Schubladen würde mein Schreibtisch dringend brauchen, die hat er nämlich gar nicht. 🙁
Ich kann mich an unaufgeräumten Schreibtischen gar nicht konzentrieren, leider versinkt man trotzdem so schnell unter den Bergen an Post, Zetteln usw. Gerade, wenn man Homeoffice macht und der Schreibtisch nicht mal wegen des guten Gewissens gegenüber den Kollegen ordentlich sein muss … LG Jenny
Wem sagst du das… Ich muss mich echt jeden Tag bemühen, dass die Ordnung so bleibt wie sie ist.
Wenn man sieht, dass es ordentlich viel produktiver geht, versucht man es (oder zumindest ich) mehr.
Trotzdem sind immer wieder Stapel da und ich muss dann immer ganz bewusst Ordnung schaffen.
Ein schöner Beitrag. Unsere Büros sind alle recht schlicht eingerichtet, aber mit Post its bringen eine Kollegin und ich Farbe ins Büro 🙂 Jedenfalls so wie dort würde ich mir selbst meinen Arbeitsplatz nicht einrichten. Zuhause hat mein Freund das Arbeitszimmer beschlagnahmt. Ich blogge vom Esszimmer aus.
Super Post!
Ich denke das individuelle Gestalten seines Arbeitsplatzes bringt sehr viel,
an Freude, Ausgleich und auch Motivation.
Und somit fördert das ja definiv das Arbeiten. 🙂
Liebe Grüsse
Olivia
http://www.1001kleid.blogspot.com
Ja, das sehe ich auch so. Ich brauche nur noch mehr Zeit um alles so zu gestalten wie ich es gerne hätte. 🙂
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Es ist wirklich wichtig, dass man sich am Arbeitsplatz wohl fühlt.
Deswegen ist eine angenehme Inneneinrichtung immer von Vorteil.
Beste Grüße,
Hannah
Vielen Dank für den tollen Beitrag. Wenn man sich im Büro wohl fühlt, geht auch die Arbeit leichter von der Hand.
Mit besten Grüßen,
Ina
Gerade im Büro muss eine angenehme Arbeitsatmosphäre herrschen. Sodass man sich wohl fühlt und sich dort auch gern aufhält.
Mit besten Grüßen
Lena