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Abschalten im Alltag. So klappt es mit dem Urlaub im Kopf.

Abschalten im Alltag. So klappt es mit dem Urlaub im Kopf.

Urlaub. Ich glaube, das ist im Moment das Wort mit dem größten Sehnsuchtspotenzial für mich. In der Theorie liege ich am Strand, lausche dem Rauschen der Wellen und die einzige Entscheidung, die ich treffen muss, ist, welche Buch ich zuerst lese. Soweit zur Theorie, die Praxis sieht leider anders aus. Große Projekte im Juni, Arbeitsstress im Juli und geplante Vorhaben im August. Urlaub vielleicht im September, wenn nichts dazwischen kommt. Aber bis dahin dauert es noch ewig und ich brauche zwischendurch unglaublich dringend kleine Auszeiten. Meine Lösung muss also Urlaub im Kopf heißen und seit einiger Zeit übe ich die kleinen Auszeiten und das Abschalten im Alltag. Wie es mir dabei geht und welche Tipps ich für dich habe, liest du in diesem Beitrag.

 

Abschalten im Alltag und Urlaub im Kopf …

In letzter Zeit habe ich richtig gemerkt, wie meine Kräfte weniger werden, die Belastbarkeit abnimmt und ich das Gefühl habe, dass wirklich jeder im Urlaub ist. Außer ich. Das ist natürlich Quatsch, aber wenn man ohnehin schon urlaubsreif ist, zupfen die Strandbilder per WhatsApp in der Mädelsgruppe irgendwie doch ein bisschen an einer bestimmten Stelle im Gehirn – so schön sie auch sind.

Ganz bewusst habe ich daher in letzter Zeit versucht, wieder ein bisschen mehr ins Gleichgewicht zu kommen – trotz Arbeit, trotz Projekten, trotz Deadlines. Ich muss einfach lernen, auch im Alltag abzuschalten, kleine Auszeiten ganz bewusst zu suchen und zu nützen, auch aus wenigen Minuten Freizeit Energie zu ziehen. Einige Dinge habe ich auch schon ausprobiert, davon möchte ich heute erzählen.

Abschalten im Alltag und Urlaub im Kopf
Abschalten im Alltag und Urlaub im Kopf

 

Abschalten im Alltag: Durch Mini-Auszeiten während der Arbeitszeit

Manchmal geht es nur drum, den Kopf zwischen zwei Projekten ein bisschen frei zu pusten, um sich bewusst zu machen, dass man jetzt etwas geschafft und erledigt hat. Sich nahtlos in die nächste Aufgabe zu stürzen, gibt uns nicht selten das Gefühl getrieben zu sein, immer unter Druck zu stehen, nicht durchatmen zu können. 10 bis 15 Minuten Pause können da wirklich kleine Wunder wirken. Für kleine Auszeiten kann man auch die Mittagspause hervorragend nützen und für eine halbe Stunde oder länger den gedanklichen Reset-Knopf drücken. Einen freien Kopf zu bekommen ist nämlich gar nicht so schwer, ganz oft helfen simple Ortswechsel:

  • Zum Supermarkt laufen und sich etwas für die Mittagspause holen.
  • Das Essen mit in den Park um die Ecke nehmen, sich auf eine Bank setzen und es dort gemütlich genießen.
  • Sich den Take-Away Kaffeebecher schnappen und sich den Kaffee mal nicht aus der Kaffeeküche holen, sondern vom Lieblingsbarista drei Straßen weiter zubereiten lassen.
  • Vor die Tür gehen, ein paar Runden auf dem Parkplatz spazieren oder noch besser auf die Dachterrasse, wenn man eine hat (wir haben leider keine, aber das wäre mein Büro-Traum).

Mir helfen solche kleinen Mini-Auszeiten zum Abschalten im Alltag unglaublich, ich hätte es nicht für möglich gehalten, was es ausmacht, wenn man seinen Schreibtisch für 10 Minuten bewusst verlässt. Die Natur wirkt hier kleine Wunder. Jeder, der einen Park oder einen grünen Fleck vor der (Büro)tür hat, kann sich glücklich schätzen. Mein Plan für die Zukunft: Auf jeden Fall viel öfter im Park essen und die Mittagspause dort verbringen. Durch die kleinen steuerfreien Unterbrechungen hat man nämlich das Gefühl, dass man nicht ständig am Arbeiten ist und in den kurzen Pausen ganz bewusst vom Bildschirm und dem Schreibtisch weg kommt.

Abschalten im Alltag und Urlaub im Kopf

 

Abschalten im Alltag: Durch bewusstes Erledigen von Aufgaben

Eine wichtige und althergebrachte Regel im Business lautet, dass man unliebsame Aufgaben am besten gleich in der Früh erledigt, dann schleppt man sie nicht den ganzen Tag mit sich rum. Das hat auch seine Berechtigung, aber es kann auch zusätzlich Stress erzeugen. Beispielsweise bin ich ganz früh morgens noch nicht so unglaublich kreativ, wie ich es gerne wäre. Wenn ich also das perfekte Logo für einen Kunden designen muss, kann ich das natürlich gleich um 7 Uhr morgens erledigen, mich ärgern, weil mein Kopf noch nicht so schnell arbeitet, wie es sich meine Hände wünschen, doppelt so lang brauchen und gestresst vor mich hin fluchen.

Oder ich kann die Aufgabe einfach ein bisschen zu verschieben. Erfahrungsgemäß ist meine Kreativität um ca. 10 Uhr auf dem höchsten Level. Somit macht es Sinn, gewisse Aufgaben zu den Zeiten zu erledigen, zu denen man am bereitesten dafür ist. Ein paar Stunden auf oder ab können Kunden im Normalfall schon verkraften. Wichtig ist dabei nur, dass man die Sachen trotzdem tut und nicht ständig auf den nächsten Tag verschiebt. Das verursacht nämlich nur wieder zusätzlichen Stress.

Abschalten im Alltag und Urlaub im Kopf
Abschalten im Alltag und Urlaub im Kopf

 

Abschalten im Alltag: Durch Leben im Hier und Jetzt

Über die Sache mit dem Leben im Hier und Jetzt habe ich bereits in meinem Artikel über mentale Fitness geschrieben. Für mich ist das nach wie vor ein großes Thema, mit dem ich mich laufend beschäftige. In den letzten Jahren habe ich immer stärker das Gefühl, dass die Zeit viel schneller vergeht. Man blinzelt zwei Mal und schon ist wieder eine Woche vorbei. Und wenn man dann darüber nachdenkt was man so gemacht hat, fällt einem nicht selten nur arbeiten und schlafen ein.

Mir ist klar, dass ich unter der Woche arbeiten muss. Und will, denn ich erledige meine Aufträge lieber von Montag bis Freitag, um am Wochenende durchschnaufen und entspannen zu können. (Geht nicht immer, aber ich übe.) Fakt ist aber, dass man auch unter der Woche schöne Erlebnisse haben kann, die einen das Abschalten im Alltag erleichtern bzw. das Gefühl geben, nicht ständig im Arbeits-Hamsterrad gefangen zu sein.

  • Sport als Ausgleich. Gerade jetzt im Sommer kann man auch nach dem Büro noch für ein paar Stunden ins Schwimmbad. Oder man fährt an den See und probiert Stand Up Paddling aus. Habe ich gemacht und es war super lustig.
  • Abendessen auf der Terrasse fühlt sich für den Augenblick an wie Urlaub und mit dem richtigen Essen hat man auch das Gefühl in Italien zu sein. Selbstgemache Pizza bietet sich da hervorragend an, geht schnell und schmeckt mit unterschiedlichen Belägen wirklich jedem. Das Tiramisu als Nachtisch könnte auch aus dem kleinen Café mitten in Florenz sein. Und kein Stress, man kann das auch super fertig kaufen – lieber länger am Balkon sitzen und sich noch ein Gläschen Wein genehmigen als ewig in der Küche stehen.
  • Viele schwören auf Yoga am Abend oder auch auf eine kurze Yoga-Session am Morgen. Damit bin ich bisher noch nicht richtig warm geworden, aber einen Versuch ist es bestimmt wert.
Abschalten im Alltag und Urlaub im Kopf
Abschalten im Alltag und Urlaub im Kopf

Mein Fazit zum Thema Abschalten im Alltag

Abschalten im Alltag ist gar nicht so schwer wie man denkt, man muss es aber wollen und vor allem auch tun. Stress wird nicht besser, wenn man jammert. Die Beine tragen einen zwar, aber um für die Mittagspause in den Park zu gehen, muss man auch den Hintern hochbekommen. Außerdem nützt es absolut nichts zu sagen „Ach, ein Kaffee aus dem Café XY wäre jetzt gut“ – man muss auch losgehen und ihn sich holen.

Wichtig ist auch: Die Kollegen können nicht dafür sorgen, dass man weniger gestresst ist, weil Stress immer auch irgendwie in einem selbst entsteht. Nein sagen, muss man selbst. Um Hilfe bitten auch. Hilfe bekommt man höchstwahrscheinlich nicht von selbst angeboten, wenn man ständig gereizt ist, jammert und mit einem Gesicht wie 7 Tage Regenwetter durchs Büro schlurft. Wenn man da mal darüber nachdenkt merkt man, dass alleine darin schon ganz viel Wahrheit und Vierbesserungspotenzial steckt…

 

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2 comments

  1. Gefühlt sind alle Kollegen jeden Tag im Freibad oder am Berg, und ich hocke im Büro und bin schon beim Gedanken an diverse private Erledigungen nach der Arbeit gestresst. Für mich ist es da schon ein wenig entspannter, wenn ich nach dem Sport direkt noch in den Supermarkt gehe, dann habe ich einen freien Feierabend gewonnen. An dem Tag gehe ich pünktlich aus dem Büro, auch wenn ich nichts Konkretes vorhabe, lasse kleinere Arbeiten für den nächsten Tag liegen (würde wieder zu Überstunden führen) und trinke zu Hause in Ruhe einen Cappucchino (wenn das Wetter mitspielt, auf der Terrasse).
    Ich lasse das schlechte Gewissen auch nicht gelten, das man mir einzureden versucht, wenn ich um 19 Uhr noch Lebensmittel kaufe. Dafür sind erweiterte Öffnungszeiten doch da.

    1. Also ich muss gestehen, dass ich die erweiterten Öffnungszeiten auch sehr gerne (und oft) nütze. Vor allem wir du sagst direkt nach dem Sport gehe ich auch gerne noch in den Supermarkt. Dann habe ich alles erledigt und muss nicht am nächsten Tag nochmal extra los. Ich finde deine Cappuccino Pausen übrigens perfekt, das hört sich richtig entspannend an!!

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