Wenn ich mir ein Unwort des Jahres aussuchen dürfte, dann wäre das auf jeden Fall Fructoseintoleranz. Ganz ehrlich: Es nervt, es ist mühsam und manchmal ist es einfach nur frustrierend. Als die Unverträglichkeiten verteilt wurden, muss ich wohl der Vollhirni gewesen sein, der am lautesten HIER gerufen hat, denn bis vor einiger Zeit habe ich noch nicht mal das kleinste Fitzelchen Obst vertragen. Mit bestimmtem Gemüse ging es mir nicht besser.
Die Fructoseintoleranz und ich
Ich bin ein Süß-Frühstücker. Auf Käse, Wurst oder Eier konnte ich schon immer verzichten und habe das auch noch nie zum Frühstück gegessen. Nur ab und zu, wenn ich gleich nach dem Aufstehen länger Sport mache, esse ich danach ein Rühr- oder Spiegelei. Aber das war es dann auch schon und somit fiel es mir anfangs richtig schwer, ein fructosefreies Frühstück zuzubereiten. Nichts ging über mein geliebtes Marmeladebrot, aber damit war es vorbei. Ich bin daher auf Reissirup umgestiegen und lebe jetzt richtig gut damit.
Nach einer sehr strengen Phase, in der so ziemlich alles an Obst und Gemüse verboten war, steige ich jetzt langsam wieder in den normalen Alltag ein und versuche nach und nach zu testen, welches Obst bzw. Gemüse ich ohne Probleme essen kann. Dies beinhaltet nun auch, dass ich zum Frühstück mutiger werde und auch wieder meinen geliebten Grießbrei (aus Hirsegrieß) oder Haferbrei (aus Reisflocken) mit Beeren esse. Rausgefunden habe ich auch, dass ich mitunter Bananen ganz gut vertrage. Und weil ich noch Sterz (österreichisch für Polenta) da hatte, habe ich daraus ein super sättigendes Frühstück gezaubert: Zitronen Kokos Polenta mit Bananen (und ein paar Heidelbeeren).
Fructosefreies Frühstück:
Zitronen Kokos Polenta mit Bananen
Für mich persönlich ist es am wichtigsten, morgens nicht zu viel Fructose zu mir zu nehmen. Mittags vertrage ich sie schon ein bisschen besser. Meine Zitronen Kokos Polenta ist eigentlich ganz schnell gemacht, sie ist sogar glutenfrei, lactosefrei und vegan, wenn man möchte. Natürlich kann man sie aber auch mit herkömmlicher Milch zubereiten. Und so wird’s gemacht.
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Statt Polenta kann man übrigens auch feine Haferflocken oder Grieß nehmen. Und statt Bananen einfach Himbeeren oder Blaubeeren. Beeren sind bei Fructoseintoleranz ja immer eine gute Wahl, die verträgt man erfahrungsgemäß sehr gut.
Mehr Ideen für ein fructosefreies Frühstück
Manchmal tut es auch einfach schon mal gut wenn man weiß, dass man nicht alleine mit der Fructoseintoleranz ist. Bianca und Sophie geht es nämlich wie mir. Deshalb haben wir uns einfach zusammengetan und zeigen euch unsere Ideen für ein leckeres fructosefreies Frühstück. Bei Bianca gab es gestern schon grüne Säfte und auf Sophies Frühstück bin ich ebenfalls schon sehr gespannt.
Ich freue mich übrigens immer über Tipps von LeidensgenossInnen oder über Erfahrungen, die vielleicht geholfen haben. Daher freue ich mich sehr, wenn du mir einen Kommentar hinterlässt und vielleicht ein bisschen von der Fructoseintoleranz und dir erzählen magst.
Die Idee mit der Reihe zu fruktosefreien/-armen Rezepten finde ich super. Ich selbst vertrage auch Fruktose nur schlecht. An Gemüse kann ich fast alles essen – außer Zwiebeln und Knoblauch (hat eine Weile gedauert, bis ich kapiert habe, dass das echte Fruchtzuckerbomben sind). Beim Obst muss ich aufpassen. Äpfel, Birnen, Ananas und Zwetschgen sind schwierig, wobei das teilweise auch auf die Tagesform ankommt. Was ich super vertrage sind Beeren und Bananen – die ich zum Glück total gerne esse.
Es ist definitiv immer gut, von Leidensgenossen zu hören. Und am Ende des Tages bin ich froh, dass es „nur“ Laktose und Fruktose sind – und nicht auch noch Gluten.
Oh ja, bei Zwiebeln ist mir auch erst spät ein Licht aufgegangen. Ich hatte immer große Probleme wenn ich auswärts gegessen habe oder zum Essen eingeladen war. Da hab ich dann oft Sachen nicht vertragen, die ich selbstgekocht ohne Probleme essen konnte. Irgendwann hab ich dann gemerkt, dass da überall Zwiebel oder Knoblauch drin war. Das sind nämlich wie du sagst wirklich wahre Fruktosebomben. Bei Steinobst habe ich auch Probleme. Zwetschken, Aprikosen… Dabei mag ich die doch so gerne. Gott sei Dank gehen bei mir auch Beeren recht gut, sonst würde ich glaube ich wirklich irgendwann verzweifeln…
Fructoseintoleranz wäre der allergrößte Horror für mich, da ich zu 75% nur Obst und Gemüse esse… also mein Mitleid ist dir sicher!! Nächstes Mal rufst du einfach nicht so laut „Hier“ wenn jemand Allergien, Unverträglichkeiten oder ähnliches verteilt, ok?
Komischerweise wäre aber das Frühstück wohl mein kleinstes Problem, denn da mag ich nur Herzhaftes 😉 Käse und Ei?? Immer her damit!
Dein Brei sieht aber dennoch köstlich aus 🙂
Liebe Grüße
Glaub mir, für mich ist das auch der Horror. Ich LIEBE Obst. Ich habe früher ganze Mahlzeiten aus Obst oder Gemüse gegessen und ich könnte mich auch ohne Probleme nur davon ernähren. Daher tu ich mir so schwer damit. 🙁
Oje du Arme. Ich hätte es mir dir und könnte auch problemlos auf Lactose verzichen. Aber bei Obst wärs schwer. Hab mich beim Titel noch gewundert wieso es dann Obst da drauf hat. Aber wenn du langsam ein wenig etwas verträgst ist das echt ein Fortschritt!
Liebe Grüsse
Sylvia
http://www.mirrorarts.at/
Mit Lactose hätte ich auch absolut kein Problem. Vor allem gibt es für Lactose Ersatzprodukte. Bei Obst gibt es das nicht, das lässt sich einfach nicht ersetzen und das ist das Problem. 🙁
Das sieht sehr lecker aus. Zum Glück habe ich nicht mit irgendwelchen Intoleranzen zu kämpfen. Das kommt ja heute (meine ich zumindest) leider ziemlich oft vor, dass viele Menschen bestimmte Sachen nicht mehr vertragen.
Ja, mein Arzt meint leider auch, dass das in Zukunft noch viel mehr zunehmen wird. 🙁
Hallo Leidensgenossin!
Von meiner Fruktoseintoleranz weiss ich schon länger, ich habe mich erst seid kurzem mit dem ganzen Thema befasst. Eure Idee zur Reihe finde ich super, so kann ich mir auch noch einige Rezepte abschauen. Leider gehen bei mir Bananen gar nicht 🙁
Liebe Grüsse Alessandra
Hi Alessandra, ich freue mich sehr, dass dir unsere Reihe gefällt und hoffentlich haben wir viele interessante Rezepte für dich.
Ich finde es immer total spannend, dass man mit der selben Unverträglichkeit oft nicht die gleichen Dinge verträgt. Das fällt mir bei mir nämlich auch immer wieder auf. Spannend.
Liebe Viktoria
Ich habe auf Facebook gute Gruppen gefunden, mit tollen Ideen und Tipps! Auch dort fällt mir viel auf, dass nicht jeder das Gleiche verträgt. Ich habe mir eben auch gedacht, dass ich vielleicht noch unter anderen Intoleranzen leide. Bald habe ich einen Termin beim Arzt und werde dort für weitere Tests fragen.
Liebe Grüsse Alessandra
Hallo Alessandra,
Facebook-Gruppen sind ein guter Tipp, danke! Da werde ich mir auch gleich mal welche suchen.
Bei mir ist es ja so, dass ich zusätzlich eine ganz leichte Histaminintoleranz habe. Zu wenig, dass es eine richtige wäre, aber in Kombiniation macht es manchmal etwas aus. Meine Ärztin meint, dass das bei Intoleranzen oft der Fall sein kann und vor allem ist das auch immer Tagesformabhängig. Feststellen ist also nicht immer so leicht, aber ich drück dir ganz fest die Daumen!
Keine Facebook-Gruppe, aber mir persönlich hat am Anfang diese Seite hier sehr geholfen:
http://libase.de/wbb/
Danke für den Tipp! Das sehe ich mir gleich mal an.
Ich kenne und liebe Polenta von früher, da gab es den immer zum Fisch dazu. Unsere Angelausflüge wurden zwar immer seltener im Laufe der Zeit aber meine Liebe für Polenta blieb. Witzig, dass ich nie daran gedacht habe, daraus auch eine Süßspeise zu machen 🙂 Hört sich absolut lecker an!
Besteht denn eine Aussicht, dass dich die Intoleranz bei dir im Laufe der Zeit bessert? Ich kenne mich da leider gar nicht damit aus 🙁
Ganz liebe Grüße
Alina
http://www.blackbeachchair.com
Polenta zum Fisch habe ich noch nie gegessen, aber ich stelle mir das gut vor. Polentaecken mag ich zum Beispiel super gerne.
Als Kinder haben wir oft Polenta mit Milch gegessen. Also quasi wie Müsli, nur ohne Müsli. 🙂
Meine Ärztin meint, dass sich Intoleranzen wieder bessern können, wenn man sich streng an die Pläne hält und nichts isst, was man nicht verträgt. Angeblich wird es dann mit der Zeit besser und man kann langsam versuchen mehr Obst in den Tagesplan einzubauen. Leider merke ich noch keine Besserung, obwohl ich schon zwei mal die ganz strenge Phase gemacht habe. 🙁 Aber ich habe im Oktober wieder einen Termin bei einer ganzheitlichen Therapeutin und hoffe stark, dass sie mir weiterhelfen kann.
Suepr Idee, vor allem mit der 1-Minuten Polenta, anders würde ich das morgens ja gar nicht unterbekommen. Super Idee für meine Schwester, die zudem auch noch gutenfrei essen musss!
Zudem sind die Bilder ein Traum!!!!
Liebst, Colli
Mein Beautyblog – tobeyoutiful
Vielen lieben Dank! Ja, die 1-Minuten-Polenta ist wirklich praktisch. Sie braucht auch echt nicht länger. Seit ich die kenne, gibts die öfter mal zum Frühstück, denn das dauert somit nicht länger als ein Marmeladebrot. 🙂