Als mein Freund verkündete, er wolle sich ab sofort vegan ernähren, habe ich geguckt als hätte ich gerade einen Geist gesehen. Oder einen Dinosaurier. Oder meinen Kontostand, wenn ich Sozialversicherung, Einkommenssteuer und die Miete fürs Büro gleichzeitig bezahlen muss. Nicht, weil ich es so furchtbar schlimm fände, wenn wir uns vegan ernähren – schließlich mache ich das unbewusst inzwischen ohnehin schon über weite Strecken – die Aussage an sich hätte ich nur niemals von ihm erwartet. Mein Freund hat schon immer Fleisch gegessen, zwar nicht wirklich viel und nicht zu Hause, aber bei Familienfeiern, im Restaurant oder bei Freunden. Er war es auch der einmal meinte, ein Steak zu grillen wäre die Königsdisziplin des Genusses.
Okay, dann doch noch einen Schritt zurück
Aber gut, ich bin die Letzte, die sich beschwert, wenn jemand beschließt, keine Tiere mehr zu essen und so grinste ich nach dem ersten Schock heimlich in mich hinein. Inzwischen ist er übrigens bei vegetarisch angelangt. Mitschuld war da sicher auch der vegane Käse, den er im Rausch der Motivation gekostet und wieder ausgespuckt hat. Wir arbeiten also noch an der Kein-Käse-Mehr-Phase – obwohl ich ja finde, dass es inzwischen relativ guten veganen „Käse“ gibt, wenn man denn unbedingt einen essen muss. Nur die Inhaltsstoffe sind zum Teil wirklich katastrophal, weshalb ich gerne darauf verzichte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Mein Rezept für vegane Burger
Zurück zu meinem Neo-Vegetarier-Freund. Am Freitag fragte ich ihn, was er denn gerne am Wochenende machen würde. Wie aus der Pistole geschossen antwortet er: „Burger grillen“. Ein paar Sekunden später verschwand das Grinsen aus seinem Gesicht. Aber jetzt war es an mir blöd zu Grinsen, denn ich wollte schon ewig das vegane Rezept für vegane Burger probieren, nur für mich alleine lohnt sich sowas nicht. Aber für uns zwei … perfekt. Also Einkaufszettel geschrieben, nach der Arbeit noch schnell in den Supermarkt gefahren und schon waren wir ausgestattet für unsere veganen Burger. Schnapp dir einen Teller und setz dich zu uns, ich verspreche, die Burger sind unglaublich lecker.
Vegane Burger mit Patties aus Quinoa, Süßkartoffeln und roten Bohnen
Zutaten
- 1,5 Tassen gekochter Quinoa
- 2 mittelgroße Süßkartoffeln
- 1 Dose rote Bohnen
- Salz und Pfeffer
- je nach Geschmack weitere Gewürze wie Knoblauch, Zwiebeln, Chili, Oregano oder Kreuzkümmel
- 1 Avocado
- 1-2 Tomaten
- 1 kleine Aubergine
- Salatblätter
- (veganer) Käse
Anleitung
- Süßkartoffeln in Stücke schneiden und bei 200 Grad für 30 Minuten im Ofen weich werden lassen.
- Quinoa mit heißem Wasser abspülen und laut Infos auf der Packung kochen.
- Die weichen Süßkartoffeln etwas abkühlen lassen und zusammen mit den Bohnen in eine Schüssel geben. Gut durchmischen und „zermatschen“. Gekochten Quinoa, Salz, Pfeffer und die Gewürze dazugeben und ebenfalls sehr gut vermsichen.
- Aus der Masse lassen sich jetzt ca. 8 Burger Patties formen. Diese werden auf ein Backblech mit Backpapier gelegt, mit etwas Olivenöl bestrichen und dann kommen sie für 20 Minuten bei 200 Grad in den Ofen. Anschließend umdrehen, ebenfalls mit Öl bestreichen und weitere 10 Minuten im Ofen lassen.
- Aubergine in Scheiben schneiden und mit etwas Öl in einer Pfanne anbraten.
- Die Burger Brötchen (diese kannst du selbst backen oder natürlich auch fertig kaufen) halbieren und kurz toasten. Eine Hälfte mit Sauce deiner Wahl (vegane Mayo, Ketchup etc.) bestreichen, ein Patty drauflegen und mit einer Scheibe (veganen) Käse, einem Salatblatt, einigen Avocado-Stücken, einer Tomaten- und einer Auberginen-Scheibe (und wenn man mag mit mehr Sauce) toppen. Am besten passen dazu selbstgemachte Pommes aus Süßkartoffeln oder normalen Kartoffeln.
Knusprig-zarte vegane Burger Patties
Die veganen Burger waren wirklich sehr gut. Die Patties außen knusprig und innen weich und würzig. Wenn du magst, kannst du für das Gemüse im Burger auch Zucchinischeiben anbraten, bzw. dünn geschnittenes Rotkraut oder auch Radieschen in den Burger geben. Falls du veganen Käse als Nicht-Veganer nicht magst, oder nicht extra welchen kaufen möchtest: Jeder andere Käse tut es auch. Das tolle an Burgern ist ja, dass man sie nach Lust und Laune variieren kann und nicht jeder am Tisch denselben Burger essen muss.
Und auch am nächsten Tag ist das Essen im Büro gesichert
Übrig gebliebene Patties lassen sich super am nächsten Tag mit ins Büro nehmen und schmecken hervorragend zu grünem Salat mit Joghurtdressing. Ich muss mal meinen Freund fragen, ob er Lust hat, dieses Wochenende gleich wieder Burger zu machen.
Rezept für später pinnen? Kein Problem, hier habe ich gleich den passenden Pin für dich:
Hast du Lust auf mehr Rezepte?
hört sich so lecker an! nimm mir immer vor in zukunft weniger fleisch zu essen!
glg katy
http://www.lakatyfox.com
Dann wäre so ein Burger ja das perfekte Argument dafür. 🙂