Nicht erst, seit Greta Thunberg es uns so eindrucksvoll vorlebt, wissen wir, dass wir etwas für unsere Umwelt tun müssen. Ich finde dieses Aufmerksammachen und ins Gedächtnis rufen unglaublich wichtig. Denn auch wenn ich immer behaupte, viel für unsere Umwelt und unser Klima tun zu wollen, merke ich, wie ich im Alltag manchmal abdrifte und Gefahr laufe, zu bequemen aber nicht sehr nachhaltigen Dingen zu greifen. Und das ist nicht gut. Denn inzwischen geht es unserer Umwelt sprichwörtlich dreckig. Was wir brauchen, sind nachhaltige Alternativen, die auch im täglichen Leben funktionieren. Die kleinen Schritte, die zählen, werden langsam zu wenig, wir müssen uns selbst an der Nase packen und wir müssen dauerhaft mehr ändern – auch wenn es mühsam und anstrengend ist.
Der Alltag von uns allen ist stressig und klar ist auch, dass Produkte, die unsere Umwelt schädigen, oft günstiger und einfacher zu bekommen sind. Ich habe großen Respekt vor allen, die sich für einen Zero-Waste oder plastikfreien Monat entscheiden. Doch viel wichtiger finde ich es, Nachhaltigkeit in unseren Alltag zu bringen und dort dauerhaft zu verankern. Dinge auf Dauer zu ändern, statt sich einen Monat lang zusätzlich zu stressen, nur um dann in alte, bequemere Muster zurückzufallen und weiterzumachen wie zuvor. Das kann nicht der Sinn sein. Nachhaltigkeit müssen wir vor allem dort leben, wo sie wirklich zählt. In unserer wirklichen Realität und nicht nur auf Instagram, wo das Propagieren von nachhaltigen Alternativen in erster Linie Likes und Follower bringen soll.
Nachhaltige Alternativen muss man zwar auch immer einfach und unkompliziert in seinen Alltag integrieren können, sonst bleibt man nicht dabei. Aber man muss sich auch ein bisschen anstrengen. Veränderungen sind selten einfach.
5 Produkte für mehr Nachhaltigkeit im Alltag:
Meine nachhaltigen Alternativen für Beauty & Bad
Im Laufe der letzten beiden Jahre habe ich immer weiter versucht, mehr Nachhaltigkeit in meine täglichen Abläufe zu bringen und für gewohnte Produkte nachhaltige Alternativen zu finden. Das machte natürlich auch vor dem Badezimmer nicht halt. Ich habe fünf Produkte getestet und erzähle dir, wie es mir dabei ergangen ist, ob ich dabei bleibe und ob ich die Produkte weiterempfehlen würde.
Nachhaltige Alternativen zum Abschminken:
Waschbare und wiederverwendbare Abschminkpads aus Baumwolle von heikii
Früher war es für mich selbstverständlich, Wattepads zu kaufen und diese nach dem Abschminken wegzuwerfen. Erst später habe ich erkannt, wieviel Müll ich dadurch – und auch durch die Plastikverpackung der Pads – produziere.
Als nachhaltige Variante habe ich mir daher die waschbaren Abschminkpads von heikii* gekauft. Die recycelte plastikfreie Verpackung enthält 12 vegane Pads aus 100% Baumwolle sowie ein Waschsäckchen um insgesamt € 14,90. Zusätzlich wird für jede verkaufte Packung ein Baum in Ruanda gepflanzt.
* Produkt selbstgekauft. Affiliate-Link.
Meine Meinung:
Die Pads sind groß genug (8 cm Ø) und mir reicht meistens ein Pad fürs ganze Gesicht. Ich muss jedoch anmerken, dass ich keine Mascara verwende. Ein bisschen stört mich, dass das mein Mizellenwasser nicht besonders gut in die Pads einzieht. Man darf nicht zu schnell schütten und muss die Flüssigkeit etwas „einkneten“. Mit öfterem Waschen wird es jedoch etwas besser. Eine kleine Umstellung war für mich darauf zu achten, dass ich die Pads regelmäßig wasche, um immer frische zu haben. Man sollte sie auch wirklich im Waschsäckchen waschen, sonst fliegen sie irgendwo in der Waschmaschine oder im Wäschekorb herum und gehen verloren.
Werde ich dabei bleiben?
Ja, ich nutze die Abschminkpads auch weiterhin. Allerdings habe ich mir zusätzlich noch Mikrofasertücher zum Abschminken gekauft die ich nehme, wenn die Pads in der Wäsche sind. Dafür brauche ich nämlich dann gar kein Mizellenwasser, was ich eigentlich noch besser finde.
Nachhaltige Alternativen für die Gesichtsreinigung:
Feste Gesichtsseife von Apeiron
Die Ashwaganda Pflanzenöl-Seife* fürs Gesicht habe ich im Ecco Verde Shop in Graz gekauft. Zuvor hatte ich bereits ca. 1 Jahr lang zwei Gesichtsseifen von Manna. Ich kam damit gut zurecht, nur haben sie meine Haut ein bisschen trocken gemacht. Da meine Haut ohnehin eher trocken ist – vor allem im Winter – habe ich mich für die Apeiron Seife für reife Haut entschieden. Da sie etwas reichhaltiger ist, fühlt sich die Haut nun weniger trocken, was ich als sehr positiv empfinde.
Ich verwende die Gesichtsseife unter der Dusche, nachdem ich mich abgeschminkt habe. Danach fühlt sich mein Gesicht richtig sauber an und ich habe alle Rückstände des Mizellenwassers bzw. Schminkprodukten abgewaschen.
*Produkt selbstgekauft. Affiliate-Link.
Meine Meinung:
Ich komme mit der Gesichtsseife wunderbar klar. Sie trocknet meine Haut nicht aus und ist auch super einfach in der Handhabung. Ich lagere sie in einem Drahtkörbchen, das in der Ablage meiner Dusche integriert ist. Lediglich der Duft dieser Seife ist für meinen Geschmack ein bisschen zu stark. Mit der Zeit gewöhnt man sich dran, aber lieber wäre mir, wenn er dezenter – bzw. am liebsten gar nicht vorhanden – wäre.
Werde ich dabei bleiben?
Auf jeden Fall. Für mich wird es wahrscheinlich nur noch Gesichtsseife für die Reinigung geben. Allerdings möchte ich mich durch die verschiedenen Marken und Hersteller testen und weitere Produkte ausprobieren.
Nachhaltige Alternativen für die Gesichtspflege:
100% Organic Skincare von Pure Skin Food
Die Pure Skin Produkte durfte ich durch Mangolds Graz* kennenlernen. Ich hatte mich für den Toning Moiusturizer und das Beauty Oil entschieden. Die Produkte sind 100% bio-zertifiziert, vegan, frei von synthetischen Zusätzen, nicht an Tieren getestet, ohne Palmöl, hergestellt in Österreich und in Glasflaschen verpackt.
Die Anwendung war anfangs für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Man verteilt zuerst den Toner im Gesicht, verreibt 3-4 Tropfen Beauty Oil zwischen den Fingern und arbeitet anschließend alles im Gesicht ein. Das funktioniert aber einwandfrei und die Produkte verbinden sich gut miteinander.
Die Produkte sind PR-Samples.
Meine Meinung:
Ich habe die Produkte sehr gut vertragen und hatte auch das Gefühl, dass sie meiner Haut wirklich gutgetan haben. Sie fühlte sich immer angenehm durchfeuchtet und gepflegt an.
Werde ich dabei bleiben?
Leider nein. Mir ist der Duft leider viel zu stark. Anfangs konnte ich die Produkte daher nur morgens verwenden und das nicht täglich. Ich mag es einfach nicht, wenn ich meine Gesichtspflege stundenlang rieche. Mit der Zeit gewöhnt man sich ein bisschen an den Duft, aber es gab Tage, da habe ich die Produkte wieder abgewaschen, weil er mir einfach zu stark war. Ich weiß, ich bin bei Düften extrem empfindlich, anderen geht es da ganz bestimmt anders, aber ich hätte mir wirklich einen dezenteren Duft gewünscht.
Nachhaltige Alternativen für die Zähne:
Zahncreme aus Kokosöl von Niyok
* Die Produkte sind PR-Samples.
Meine Meinung:
Ein spannendes Produkt, funktioniert aber einwandfrei und ähnelt „richtiger“ Zahncreme mehr als ich erwartet habe. Meine Zähne fühlen sich nach dem Putzen gut gereinigt an und ich bemerke keinen Unterschied zu herkömmlichen Zahncremen – wenn man vom Geschmack absieht. Da bin ich schon sehr geprägt, muss ich gestehen. Aber man kann sich da durchaus umgewöhnen, wenn man möchte.
Werde ich dabei bleiben?
Ich bin mir noch nicht sicher. Zahncreme ist etwas, das ich zwischendurch kaufe. Die Niyok Zahncremen müsste ich bestellen und somit immer ein bisschen vorplanen. Ich werde mal sehen, was es z.B. bei Ecco Verde an Alternativen gibt. Auch was die umweltfreundliche Verpackung betrifft, die Kreidetube finde ich schon erstaunlich.
Nachhaltige Alternativen bei Deos:
Deocreme von Achselkuss
Die Deocreme von Achselkuss, die immer bei Mangolds in Graz* kaufe, gehört bereits seit zwei Jahren fest zu meiner morgendlichen Routine. Hier wechsle ich auch nicht, weil ich mit den Produkten zufrieden bin. Bisher hatte ich die Sorten Natur, Lavendel und Orange.
Die Deocreme ist vegan, verzichtet auf synthetische Duft- und Konservierungsstoffe, Erdölprodukte, Parabene, Silikone, Palmfett oder Aluminiumsalze und wird in Handarbeit in Österreich hergestellt. Leider ist die Dose aus Plastik.
Produkt selbstgekauft.
Meine Meinung:
Ich finde die Wirkung der Deocreme sehr gut. Man muss jedoch wissen, dass es kein Antitranspirant ist. Das heißt, man schwitzt durchaus damit, wenn es sehr heiß ist. Im Hochsommer lohnt es sich daher, wenn man zur Sicherheit noch Deo dabei hat.
Einzig und allein den Auftrag mag ich nicht zu 100%. Man hat das Deo auf den Fingern und es lässt sich mit Wasser nicht komplett abwaschen.
Werde ich dabeibleiben?
Ja. Inzwischen komme ich mit der Deocreme sehr gut zurecht und muss mich dafür eben einfach mit dem Auftrag mit den Fingern arrangieren, auch wenn ich ihn immer noch nicht wirklich mag. Wenn ich „Orange“ verbraucht habe, werde wieder zur Sorte „Natur“ wechseln, da der Duft am neutralsten ist.
Wie sieht es bei dir im Bad mit der Nachhaltigkeit aus? Hast du vielleicht noch andere Produkte gefunden, die dich überzeugen? Dann hinterlasse mir auf jeden Fall gerne einen Kommentar.
toller beitrag! nachhaltigkeit ist so wichtig! danke dass du dir zeit genommen hast darüber zu schreiben.
Wirklich guter Artikel. Für mich ist es wichtig, dass Produkte organisch sind. Ich habe festgestellt, dass meine Haut damit am besten klar kommt.
Kokosöl Produkte benutze ich auch einige, aber nicht für meine Zähne, das war mir neu. Werde ich probieren.
Kokos benutze ich für Haare und Haut. Aber jetzt werde ich erstmal die Zahncreme probieren 🙂