Ich stehe ganz still. Ohne mich zu bewegen. Dichter Nebel hüllt mich ein. Eine weiße, undurchdringbare Wand. Feuchter Boden, dort wo ich sehe. Meine Füße sind kalt. Von irgendwoher dringen Stimmen durch den Nebel. Ich höre Worte, die ich nicht verstehe, Sätze, die ich nicht einordnen kann. Stimmen von Menschen, die ich zu wenig lange gekannt habe, um zu wissen wer sie sind. Stimmen von Menschen, die ich mein Leben lang kenne, ohne zu wissen wer sie sind. Wenn der Wind mit den welken Blättern spielt klingt es, als würde jemand flüstern. Ich höre die Worte, doch ich verstehe ihre Bedeutung nicht. Die Stimmen werden eindringlicher, kommen näher. Ich weiche einen Schritt zurück und frage mich, was in meinem Leben eigentlich falsch gelaufen ist und vor allem, ab wann alles so geworden ist. Manchmal ist dieser Augenblick so nah, dass ich ihn fühlen kann, manchmal Jahrhunderte entfernt. Ich drehe mich um und gehe davon, zuerst langsam dann immer schneller. Weglaufen ist keine Lösung, ich weiß, aber für den Moment fühlt es sich besser an. Leichter, einfacher. Die Stimmen werden leiser und verschwinden im Hintergrund, nur ein Flüstern bleibt und versteckt sich irgendwo ganz hinten in meinem Kopf. Der Nebel wird dichter und verblasst zu dem Grau aus dem meine Träume sind…
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Toll.